Steuern und Festgeld: Was Anleger beachten müssen

Steuern und Festgeld sind zwei wichtige Begriffe im Anlagebereich, die Anleger unbedingt beachten müssen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die steuerlichen Aspekte von Festgeldanlagen geben und Ihnen wertvolle Tipps geben, wie Sie Ihre Steuerlast minimieren können.

Was ist Festgeld?

Festgeld ist eine Anlageform, bei der ein fest vereinbartes Guthaben für einen bestimmten Zeitraum zu einem festen Zinssatz angelegt wird. Dieser Zeitraum wird als Laufzeit bezeichnet und kann üblicherweise zwischen einem Monat und mehreren Jahren liegen. Festgeldanlagen gelten als sichere Anlageform, da das Guthaben während der Laufzeit nicht verfügbar ist und somit keine Verluste entstehen können.

Steuerliche Behandlung von Festgeldanlagen

Bei Festgeldanlagen fallen Steuern auf die erzielten Zinserträge an. Diese unterliegen der Abgeltungssteuer, die aktuell bei 25 Prozent liegt. Zusätzlich dazu ist noch der Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent zu entrichten. Insgesamt müssen also 26,375 Prozent der erzielten Zinserträge als Steuern abgeführt werden.

Freistellungsauftrag nutzen

Um die Abgeltungssteuer zu umgehen oder zumindest zu minimieren, können Anleger einen Freistellungsauftrag stellen. Dieser ermöglicht es, dass die Zinserträge bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei bleiben. Für Ledige beträgt dieser Betrag 801 Euro pro Jahr, für Verheiratete verdoppelt sich der Betrag auf 1.602 Euro. Es ist ratsam, den Freistellungsauftrag bei der Bank oder dem jeweiligen Anbieter des Festgeldes zu beantragen, um von der Steuerersparnis zu profitieren.

Steuerpflicht von im Ausland angelegtem Festgeld

Anleger, die ihr Festgeld im Ausland anlegen, müssen auch die steuerlichen Aspekte beachten. Generell gilt, dass inländische Anleger auch für im Ausland erzielte Zinserträge Steuern in Deutschland entrichten müssen. Hierbei wird zwischen Informationen, die Deutschland von anderen Ländern automatisch erhält, und solchen, die der Anleger selbst mitteilen muss, unterschieden. Informationsaustausch auf internationaler Ebene soll sicherstellen, dass auch im Ausland erzielte Zinserträge ordnungsgemäß versteuert werden.

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Tipps zur Steuerminimierung bei Festgeldanlagen

Um die Steuerlast bei Festgeldanlagen zu minimieren, gibt es einige Tipps, die Anleger beachten können:

  • Freistellungsauftrag nutzen: Wie bereits erwähnt, ermöglicht der Freistellungsauftrag eine steuerfreie Anlage bis zu einem bestimmten Betrag.
  • Sparerpauschbetrag auf mehrere Banken verteilen: Wenn ein Anleger mehrere Festgeldanlagen bei unterschiedlichen Banken hat, kann er den Sparerpauschbetrag auf die verschiedenen Banken verteilen und somit die steuerfreie Grenze erhöhen.
  • Zinserträge reinvestieren: Anleger können ihre Zinserträge direkt in neue Festgeldanlagen investieren, ohne diese auszahlen zu lassen. Dadurch werden keine zusätzlichen Steuern fällig und das Kapital kann weiterhin gewinnbringend angelegt werden.

Fazit

Steuern und Festgeld sind untrennbar miteinander verbunden. Es ist wichtig, die steuerlichen Aspekte bei Festgeldanlagen zu beachten, um unnötige Steuerlasten zu vermeiden. Durch die Nutzung eines Freistellungsauftrags und die Beachtung der Tipps zur Steuerminimierung können Anleger ihre steuerliche Belastung reduzieren und so von ihrer Festgeldanlage optimal profitieren.

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