Steuern auf Festgeld: Was müssen Anleger beachten?

Festgeld ist eine beliebte Form der Geldanlage, bei der Anleger einen bestimmten Betrag für einen festgelegten Zeitraum auf einem Festgeldkonto anlegen. Dabei erhalten sie in der Regel einen festen Zinssatz, der über die Laufzeit hinweg garantiert wird. Doch was viele Anleger oft übersehen, sind die Steuern, die auf die erwirtschafteten Zinsen erhoben werden. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick darüber geben, was Anleger beim Thema Steuern auf Festgeld beachten müssen.

Steuern auf Zinserträge

Grundsätzlich müssen Anleger in Deutschland Steuern auf ihre Zinserträge zahlen. Dabei gilt der sogenannte "Sparer-Pauschbetrag", der für Singles bei 801 Euro und für Ehepaare bei 1.602 Euro pro Jahr liegt. Das bedeutet, dass bis zu diesem Betrag Zinserträge steuerfrei sind. Liegen die Zinserträge über dem Pauschbetrag, müssen Anleger die darüber hinausgehenden Zinserträge versteuern.

Steuerliche Behandlung von Festgeld

Auch für Festgeld gelten die gleichen steuerlichen Regelungen wie für andere Formen der Geldanlage. Das bedeutet, dass die erzielten Zinserträge aus Festgeld grundsätzlich der Abgeltungssteuer unterliegen. Die Abgeltungssteuer beträgt derzeit 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Allerdings haben Anleger auch die Möglichkeit, ihre Zinserträge über die jährliche Freistellung des Sparer-Pauschbetrags steuerfrei zu behalten.

Freistellungsauftrag und Nichtveranlagungsbescheinigung

Um sicherzustellen, dass die Zinserträge aus Festgeld nicht besteuert werden, können Anleger einen Freistellungsauftrag bei ihrer Bank stellen. Mit diesem Auftrag können sie angeben, dass bis zu einem bestimmten Betrag keine Abgeltungssteuer auf ihre Zinserträge erhoben werden soll. Sollten Anleger über den Sparer-Pauschbetrag hinaus Zinserträge erzielen, können sie außerdem eine Nichtveranlagungsbescheinigung beim Finanzamt beantragen. Mit dieser Bescheinigung können Anleger nachweisen, dass sie unterhalb des steuerlichen Freibetrags liegen und keine Abgeltungssteuer entrichten müssen.

Informationen für Anleger

Um sicherzustellen, dass Anleger ihre steuerlichen Verpflichtungen korrekt erfüllen, ist es ratsam, sich vorab über die steuerlichen Regelungen zu informieren. Auch ein Gespräch mit einem Steuerberater kann hilfreich sein, um individuelle steuerliche Aspekte zu klären. Zudem sollten Anleger darauf achten, dass sie ihre Zinserträge in ihrer jährlichen Steuererklärung angeben, um eventuelle Nachfragen des Finanzamts zu vermeiden.

Fazit

Insgesamt ist Festgeld eine sichere und attraktive Form der Geldanlage für Anleger, die eine feste Verzinsung und eine klare Laufzeit bevorzugen. Allerdings sollten Anleger nicht vergessen, dass auch auf die Zinserträge aus Festgeld Steuern erhoben werden. Mit einem Freistellungsauftrag und gegebenenfalls einer Nichtveranlagungsbescheinigung können Anleger jedoch sicherstellen, dass sie ihre Zinserträge steuerfrei behalten können. Ein Blick auf die steuerlichen Regelungen und gegebenenfalls eine Beratung durch einen Steuerberater können Anlegern dabei helfen, ihre steuerlichen Verpflichtungen korrekt zu erfüllen und unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

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